Stadt sieht sich bei Kinder und Jugendlichen, die als Migrantinnen nach Freiburg kommen, gut gerüstet

Stadt sieht sich bei Kinder und Jugendlichen, die als Migrantinnen nach Freiburg kommen, gut gerüstet

Auf Anfrage von Radio Dreyeckland  erklärte die Stadtverwaltung hinsichtlich der 117 Schülerinnen zwischen 7-17 Jahren und den  62 Kindern im Kindergartenalter (3-6 jahren) unter den 692 bis August zugewiesenen Flüchtlingen gut gerüstet zu sein.

Die Freiburger Schulen verfügten nicht nur über eine langjährige Erfahrung sondern "die Kompetenz dafür, Schulbesuchspflichtige mit Migrationshintergrund schulisch zu integrieren." In den Grundschulen seien 24 Vorbereitungsklassen in allen Schulbezirken vorhanden, bei den Klassen der Sekundarstufe 1 seien sowohl im Werkrealschul, Realschul und Gymnasialbereich die Kapazitäten um je eine Klasse aufgestockt worden. Im Berufsschulzentrum in der Bissier-Str. sind aktuell 4 VAB-O Klassen (Vorqualifizierungsjahr *A*rbeit-*B*eruf-*O*hne deutsche Sprachkenntnisse) für berufsschulpflichtige junge Menschen eingerichtet. Insofern sei bei engster Kooperation mit den staatlichen Schulbehörden wie dem Amt für Wohnungswesen sichergestellt das "zum Schuljahresbeginn sind die Kapazitäten ausreichend. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass im Laufe des Schuljahres weitere Klassen eingerichtet werden müssen."

Zur präziseren Information dokumentieren wir hier Teile der Antwort der Stadt:

Im Zusammenwirken mit den staatlichen Schulbehörden, Regierungspräsidium und Staatliches Schulamt Freiburg, und der Stadt Freiburg wurde das bisher bereits bestehende System der Vorbereitungsklassen in der Stadt Freiburg für das Schuljahr 15/16 weiter ausgebaut. In den Vorbereitungsklassen werden Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und ohne Kenntnisse der deutschen Sprache aufgenommen. Dort erhalten die Schülerinnen und Schüler schwerpunktmäßig Unterricht in der deutschen Sprache und besuchen in anderen, weniger sprachabhängigen Fächern den Unterricht einer Bezugsklasse. Auf diese Weise wird ein sukzessives Überwechseln von den Vorbereitungsklassen in die Regelklassen vorbereitet und realisiert. Die Vorbereitungsklassen sind daher als Durchgangsklassen für eine reguläre Beschulung zu verstehen. Nach aktuellem Stand sind im Schuljahr 15/16 in der Stadt Freiburg folgende Vorbereitungsklassen vorgesehen:
*1) Grundschule* An 18 Freiburger Grundschulen sind insgesamt 22 Vorbereitungsklassen mit einer Kapazität von jeweils maximal 24 Schülerinnen und Schülern eingerichtet. Die Grundschule des jeweiligen Schulbezirks, in dem die Unterkunft der betroffenen Kinder liegt, ist zunächst verantwortlich für die Aufnahme in die Schule und klärt den Schulbesuch ab, sofern an der jeweiligen Grundschule keine eigene Vorbereitungsklasse vorhanden ist. *
2) Sekundarstufe 1* In der Sekundarstufe 1 werden aktuell 13 Vorbereitungsklassen mit einer Kapazität von jeweils 24 Schülerinnen und Schülern vorgehalten. Sie sind wie folgt in die Schularten und Schulen aufgeteilt: Werkrealschulen: an 3 Werkrealschulen (Albert-Schweitzer-Schule II, Karlsschule, Turnseeschule) sind 9 Vorbereitungsklassen eingerichtet Realschulen: an 2 Realschulen (Lessing-RS, Wentzinger-RS - *neu*) 2 Vorbereitungsklassen Gymnasien: an 2 Gymnasien (Goethe-Gymnasium- *neu*, Kepler-Gymnasium) 2 Vorbereitungsklassen
Die Zuteilung zu den Schulen und Klassen erfolgt zentral über die Anmeldung in der Karlsschule. In der Karlschule ist eine unterrichtliches Beratungszentrum eingerichtet, indem sich Schulen und Lehrkräfte über Arbeitsformen und –materialien für die VKL-Klassen informieren können.
*3) Berufliche Schulen* Im Berufsschulzentrum in der Bissier-Str. sind aktuell 4 VAB-O Klassen (Vorqualifizierungsjahr *A*rbeit-*B*eruf-*O*hne deutsche Sprachkenntnisse) für berufsschulpflichtige junge Menschen eingerichtet. Die Anzahl der VKL-Klassen im Sekundarstufen 1- Bereich wurden durch eine zusätzliche Klasse in den WRS, eine zusätzliche inden RS und eine zusätzliche in den Gymnasien deutlich erweitert. Mit dem Einbezug der RS und Gymnasien wird angestrebt, Schülerinnen und Schülern, die bereits aus vergleichbaren Bildungsniveaus kommen, rasch einen Zugang zu einer entsprechenden schulischen Bildung zu eröffnen. Dies ist zwar grundsätzlich aus den an WRS-Schulen angesiedelten VKL-Klassen auch möglich, dort fehlte bisher jedoch die Möglichkeit unmittelbar Unterrichtserprobungen in höheren schulischen Anforderungen umzusetzen.