Staatsanwaltschaft in Siena ermittelt gegen Gefängniswärter wegen Folter

Staatsanwaltschaft in Siena ermittelt gegen Gefängniswärter wegen Folter

Nach einem Bericht der Zeitung La Republica wird gegen 15 Gefängniswärter ermittelt, weil sie einen 31-jährigen tunesischen Häftling geschlagen und erniedrigt haben sollen. Dieser befand sich im Gefängnis von San Gimignano. Die Ermittlungen stützen sich auf Aufnahmen von Überwachungskameras und Zeugenaussagen von Mithäftlingen. La Republica zitiert einen der Mitgefangenen mit den Worten: „Der Mann schrie immer ganz heftig vor Schmerzen“. Ein anderer sagte, der Häftling sei am Boden liegend mit Fäusten und Tritten traktiert worden, während ihm ein Wächter mit dem Knie auf die Kehle gedrückt habe. Vier der 15 Angeschuldigten wurden vom Dienst suspendiert. Es handelt sich um die ersten Ermittlungen wegen Folter seit Italien vor zwei Jahren Folter als eigene Straftat definiert hat.