Situation im Irak eskaliert, über eine Million Menschen sind auf der Flucht

Situation im Irak eskaliert, über eine Million Menschen sind auf der Flucht

 

 

Die Organisation Ärzte Ohne Grenzen warnt über die dramatische Lage im Irak. Nach Schätzungen des Leiters der NRO im Irak, Fabio Forgione, sollen inzwischen 1,2 Millionen IrakerInnen auf der Flucht sein. Schuld seien die Kämpfe in Mossul, Kirkuk, Tikrit, Ramadi und Falluja. Die Situation eskaliert seit einer Woche, nach der Einnahme der Millionenstadt Mossul durch die radikal-islamischen Kämpfer der Gruppe Islamischer Staat im Irak und Großsyrien (ISIS). Auch wenige Kilometer nördlich der Hauptstadt Bagdad gibt es Gefechte zwischen Soldaten und Extremisten. Die kurdischen Autonomiegebiete im Nordirak, die als sicher gelten, bekommen einen Ansturm von Flüchtlingen, doch humanitäre Hilfe kommt sehr langsam an. Vor allen sind aber IrakerInnen aus Mossul und der westlichen Provinz Anbar, die zunehmend auf Hilfe angewiesen sind. Die Vereinten Nationen schätzen die Anzahl von Flüchtlingen aus Mossul auf 500.000. Aus Anbar sollen es um die 480.000 sein.