8M21: Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz: Eine Betroffene berichtet

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz: Eine Betroffene berichtet

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Quelle: 
Frauenhorizonte Freiburg e.V.

Eine Audiodokumentation zu sexueller Belästigung am Arbeitsplatz in Kooperation mit Frauenhorizonte Freiburg e.V. (Ein Interview zur Arbeit von Frauenhorizonte findet ihr hier.)

Anja S. (Name geändert) erlebte über einen längeren Zeitraum sexuelle Belästigung durch ihren Vorgesetzten: Mehrfaches Anfassen am Po, versuchtes Küssen, verbale Äußerungen. Sie vertraute sich dem Personalrat an und es stellte sich heraus, dass bereits mehrere Frauen betroffen waren – diese stellten aber keine Anzeige. Durch einen Mediator sollte die Situation geklärt werden, jedoch wollte in der Firma keiner mit den geforderten Konsequenzen mitgehen. Der Belästiger streitet alles ab, spricht von einer Intrige. Auch die Chefetage und einige Mitarbeiter_innen stehen nicht hinter ihr.

Frau S. leidet sehr unter der Situation, ist lange krankgeschrieben, befindet sich in psychotherapeutischer Behandlung.

Sie wendete sich an Frauenhorizonte e.V., die sie unterstützten, den Weg zur Polizei bis vors Gericht zu gehen. Mit Hilfe dieses Vereines gegen sexuelle Gewalt gegen Frauen und ihres Rechtsanwaltes gelingt es ihr schließlich, vor Gericht zu ziehen und ein nicht geringes Schmerzensgeld vom Täter zu erwirken. Der ehemalige Chef wurde versetzt, auch sie hat mittlerweile eine andere Arbeit.

Anja S. ist sehr stolz auf ihren Weg, kann nun so langsam die Vorfälle für sich abschließen und wieder optimistisch in die Zukunft schauen.

Sexuelle Belästigungen und  arbeits-  und strafrechtliche Entwicklungen Folgen: 10:40

Reaktionen im Unternehmen: 10:05

Konsequenzen am Arbeitsplatz und Strafanzeige bei der Kripo: 10:34

Der Prozess: 7:03

Rechtsanwalt Christian Kuhn-Régnier zu dem Fall: 35:06