Schwedischer Rechtsterrorist zu lebenslanger Haft verurteilt

Schwedischer Rechtsterrorist zu lebenslanger Haft verurteilt

In Frankfurt wurde am gestrigen Mittwoch der schwedische Rechtsterrorist John Ausonius zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Das Gericht befand den Angeklagten des Mordes an der Frankfurter Jüdin Blanka Zmigrod für schuldig.

In der Urteilsbegründung heißt es, eine lückenlose Indizienkette für zu Ausonius als Täter: Die Tat in Frankfurt Anfang 1992 füge sich in die Reihe der Anschläge auf Migranten in Schweden, die Ausonius zwischen 1991 und 1992 begangen hatte. Von einer verminderten Schuldfähigkeit sei nicht auszugehen. Vielmehr, so zeigten es Gutachten, habe Ausonius eine "hohe Gewaltbereitschaft, die von Jähzorn begleitet ist".

Dass der Mord an Blanka Zmigrod antisemitische Motive gehabt haben könnte, ließ das Gericht im Urteil außen vor. Im Prozess konnte nicht sicher gezeigt werden, dass Ausonius wusste, dass Zmigrod Jüdin war. Unzweifelhaft passt antisemitischer Hass aber in das rechtsextreme Weltbild von Ausonius.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da Ausonius und sein Verteidiger überlegen, Berufung einzulegen. Im Fall einer endgültigen Verurteilung würde Ausonius wieder in ein schwedisches Gefängnis zurückkehren, wo er bereits eine lebenslange Haftstrafe absitzt.