Zivile Seenotrettung der iuventa10 kriminalisiert : "Schiffe werden in Italien beschlagnahmt, neue Schiffe werden rausgeschickt"

"Schiffe werden in Italien beschlagnahmt, neue Schiffe werden rausgeschickt"

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Rettungsdecken ausgebreitet auf dem Deck der Iuventa
Rettungsdecken ausgebreitet auf dem Deck der Iuventa
Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
https://iuventa10.org/case

Der Crew des zivilen Seenotrettungsschiffs iuventa10 wird Menschenschmuggel vorgeworfen, weil sie bei bisherigen Aktionen etwa 14.000 Menschen gerettet hat. Die Anklage kommt von der italienischen Küstenwache und Seenotrettungsgesellschaft. Seit nunmehr über drei Jahren wird ermittelt - und das obwohl keinerlei Hinweise auf "Schlepperei" oder "Beihilfe zur illegalen Einwanderung" zu finden sind, das stellte auch die Forschungsgruppe Forensic Oceanography and Forensic Architecture an der University of London of London fest. Zahlen aus Untersuchungen bestätigen, dass zivile Rettung von Menschen auf der Flucht systematisch kriminalisiert wird: rund 250 Leute sind wegen Hilfeleistungen angeklagt oder in Gewahrsam.

Die Beweise verhärten sich, denn die Grenzschutzbehörde Frontex soll laut aktuellen Recherchen in "illegale Pushbacks" involviert sein, Konsequenzen darauf fehlen jedoch weiterhin.

Hendrik war bei zwei Rettungsmissionen im Einsatz und berichtet über massive Repressionen, Kriminalisierung aber auch einem hohen Maß an Engagement der europäischen Zivilgesellschaft.