Saudi-Arabien und Russland einigen sich auf eine Reduktion der Ölförderung

Saudi-Arabien und Russland einigen sich auf eine Reduktion der Ölförderung

Nach dem Einbruch der Nachfrage für Öl haben die beiden großen Ölförderer Russland und Saudi-Arabien sich auf eine Reduktion der Fördermenge um 10% geeinigt. Die Entscheidung erfolgte nach über einer Woche Verhandlungen zwischen dem Ölkartell OPEC, welches de facto von Saudi-Arabien angeführt wird, und Russland. Zuvor gab es zwischen OPEC und Russland eine dreijährige Partnerschaft. Diese hatte Russland aufgekündigt, indem Russland im Zuge der Coronakrise nicht die Produktion reduziert hatte.

Die Auseinandersetzung über die Fördermengen führte, zusammen mit dem reduzierten Verbrauch im Zuge der staatlichen Ausgangs- und Reisebeschränkungen während der Coronakrise, zu einem Preissturz auf dem Markt. Der Ölpreis war zuletzt auf 28 $ pro Fass gesunken, der niedrigste Stand seit 18 Jahren. Die Entscheidung soll wieder Stabilität in die Ölpreise bringen und die Profitmarge der Ölförderung wieder auf das vorherige Niveau anheben.

Währenddessen wird eine globale Reduktion von Kohlenstoffemissionen in Höhe von 2,5 Milliarden Tonnen für 2020 erwartet. Dies entspricht einem Abfall von 5 %, der direkt auf den reduzierten Ölverbrauch zurückzuführen ist, sowie reduzierten Verbrauchsmengen im Gas und Kohlesektor. Sollten jedoch erneuerbare Energien nicht gezielt gefördert werden mit den Wirtschaftspaketen im Zuge der Coronakrise, sei ein Rückprallefekt zu erwarten der die Verringerung der Emissionen um ein vielfaches übersteigen könnte, so Experten.