"Einschüchterung, Gewalt und teilweise werden besondsers engagierte Leute ermordet": Rodungen im Hasdeowald in Zentralindien

Rodungen im Hasdeowald in Zentralindien

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 Süd-Chhattisgarh 2017: Adivasi belagern eine Polizeistation. Es soll erreicht werden, daß eine Anzeige zur Niederschrift angenommen wird. Das Bild ist symptomatisch für die rechtliche Situation armer Dorfbewohner*innen: Sie müssen mit großem Einsatz dafü
Süd-Chhattisgarh 2017: Adivasi belagern eine Polizeistation. Es soll erreicht werden, daß eine Anzeige zur Niederschrift angenommen wird. Das Bild ist symptomatisch für die rechtliche Situation armer Dorfbewohner*innen: Sie müssen mit großem Einsatz dafü
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Quelle: 
https://www.adivasi-koordination.de/rundbriefe/ Autor: Women against Sexual Violence and State Repression (WSS): wssnet.org

Der Hasdeo Wald in Zentralindien stellt einen der größten Wälder Indiens dar. Seine Fläche ist so groß wie zwei drittel des Saarlands und ist für viele indigene Völker zentrale Ort ihres Lebens. Die Regierung der Region will den Kohleabbau weiter ausbauen und dafür große Flächen des Hasdeo Waldes roden. Um gegen ein solches Vorhaben zu demonstrieren begeben sich Aktivist*innen der Adivasi-Bevölkerung auf den Weg in die Hauptstadt Chhattisgarh. Adivasi ist die Selbstbezeichnung der Indigenen und bedeutet soviel wie „ursprüngliche Bevölkerung“.

Die Adivasi im Hasdeowald sind eine Volksgruppe von einer Größe von rund 10 000 Menschen, welche sich wiederum aus den Völker Gond, Oraon, Lohar, Kunwar und anderen zusammensetzt. Neben der indigenen Population ist der Wald auch durch seinen Artenreichtum bekannt.

Die hindu-nationalistische Regierung unter Präsident Modi will die indische Kohleproduktion auf eine Milliarden Tonnen ausweiten und dazu über 50 neue Tagebauten anlegen und weit über 150 noch erweitern. Diese Pläne sind weitestgehend illegal, denn die Regierung muss das Einverständnis der angestammten Bevölkerung einholen, um solche massiven Eingriffe vornehmen zu können.

Im Zuge der friedlichen Proteste wurden viele Adivasi in Haft genommen, verprügelt oder gar ermordet. Am Samstag den 02. Oktober, dem Geburtstag von Mahamtma Ghandi begannen die Adivasi aus dem gefährdeten Wald ihren Marsch in die Hauptstadt von Chhattisgarh.

In der Leitung war Linda Poppe, Geschäftsführerin von Survival International. Sie gibt einen Einblick inwieweit diese aufgenommen und erstgenommen werden.


Survival International ist eine internationale Nichtregierungsorganisation, die indigene Völker weltweit unterstützt und mit indigenen Gemeinschaften und Organisationen für den Schutz der Land- und Menschenrechte indigener Völker zusammenarbeitet.