Rechtsextreme Proteste bei Gerichtsverhandlung in London erwartet

Rechtsextreme Proteste bei Gerichtsverhandlung in London erwartet

Während des Prozessauftakts gegen den bekannten britischen Rechtsextremen Tommy Robinson werden massive Proteste vor dem Londoner Gericht erwartet. Die Polizei riet den umliegenden Geschäften und Bars, für die Dauer der Verhandlung geschlossen zu bleiben, oder Tische und Stühle in die Innenräume zu bringen und nur Plastikbecher zu verwenden, berichtet die britische Zeitung The Guardian. Zu einer Kundgebung für Robinson hatten sich rund 1500 Personen angekündigt, eine antifaschistische Gegendemonstration hat knapp 160 Unterstützer*innen.

Robinson, der eigentlich Stephen Yaxley-Lennon heißt, ist Mitbegründer der rechtsextremen und gewaltbereiten English Defence League. In London wird über eine zweijährige Gefängnisstrafe verhandelt, gegen die Robinson Berufung eingelegt hat. Verurteilt wurde er wegen Missachtung des Gerichts. Robinson hatte aus einem Vergewaltigungsprozess einen Livestream gesendet. Da mit einer Bestätigung des Urteils zu rechnen ist, wird Robinson nach dem Prozess wahrscheinlich direkt ins Gefängnis gebracht werden.