Provinzparlament in Feuerland gegen industrielle Fischfarmen

Provinzparlament in Feuerland gegen industrielle Fischfarmen

Argentiniens Provinz Feuerland hat die industrielle Lachszucht verboten. Einstimmig stimmte das Provinzparlament vergangene Woche gegen die Einrichtungen von Lachsmastfarmen in den Gewässern des Beagle-Kanals sowie deren notwendige Logistik an Land. Damit hat sich die Protestbewegung aus traditionellen Fischerfamilien, Umweltschutzgruppen und aus dem Gastronomie- und Tourismussektor erfolgreich gegen das Vorhaben norwegisch-chilenischer Lachszuchtunternehmen durchgesetzt, die vom Süden Chiles aus in den Kanal expandieren wollten.

„Die Umweltauswirkungen der Lachszucht waren eine Bedrohung für die Wirtschaft der Provinz Feuerland“, begrüßte David López Katz von der Umweltorganisation Sin Azul No Hay Verde die Zustimmung der 15 Par­la­men­ta­rie­r*in­nen für die eingebrachte Gesetzesvorlage.

Allein in der Provinzhauptstadt Ushuaia sei die Hälfte der Familien vom Tourismus abhängig und diese hätte unter den Konsequenzen der Fischzuchtbranche enorm gelitten. „Das Verbot ist ein Beispiel für den Erhalt eines nachhaltigen Wirtschafts- und Produktionsmodells, das kulturelle Traditionen und handwerkliche Praktiken respektiert und echte Arbeitsplätze schafft“, so Katz.