Pro-russische Miliz verschleppt und foltert zwei ukrainischen Aktivisten

Pro-russische Miliz verschleppt und foltert zwei ukrainischen Aktivisten

 

Nach Informationen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) wurden zwei pro-ukrainischen Aktivisten Anfang März von eine Gruppe pro-russischen Männern verschleppt und tagelang gefoltert worden. Nach eigenen Angaben, waren Andrej Schekun und Anatoly Kovalsky am 9. März vor dem Bahnhof von Simferopol aufgegriffen worden. Später seien sie befragt und geschlagen worden. Schekun sagte dazu, er wurde von Männern in Zivilkleidung mit Elektroschocks gequält worden. Beide kamen erst am 20. März wieder frei. Nach dem heute vorgelegten Bericht der Nicht-Regierungs-Organisation, sorgen die Milizen für Unsicherheit auf der Krim. "Seit Wochen dürfen irreguläre bewaffnete Einheiten auf der Halbinsel Amok laufen ohne offensichtliche legale Befugnis", sagte HRW-Experte Hugh Williamson. Human Rights Watch fordert die Aufarbeitung der Vorfälle. Währenddessen wurde in der Nacht auf heutigen Dienstag in der Westukrainischen Stadt Rowno ein führender Ultranationalist erschossen. Russland reagiert mit einem internationalen Haftbefehl gegen Alexander Musytschko. Er soll in den neunziger Jahren im tschetschenischen Bürgerkrieg gegen moskautreue Truppen gekämpft haben.