Pro Asyl sieht weitere Senkung der Asylquoten als politisch motiviert

Pro Asyl sieht weitere Senkung der Asylquoten als politisch motiviert

Nach der gestrigen Vorstellung der Asylzahlen für die ersten neun Monaten 2016 durch das Bundesinnenministerium kritisiert die flüchtlingspolitische Organisation Pro Asyl die weitere Senkung der Asylquoten. Unter anderem kritisiert Pro Asyl die sinkende Qualität der Anhörung von Asylbewerberinnen. Im September entschied das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge über 70.000 Asylanträge, und damit mehr als in keinem Monat zuvor laut Bundesinnenminister Thomas De Maizière. Neben Zeitmangel nennt Pro Asyl auch die Neueinstellungen und kurzgeschulten AnhörerInnen als ein Grund für niedrigere Anerkennungsquoten. Vor allem aber entscheide inzwischen nicht mehr die Anhörerin über den Asylantrag, sondern eine weitere Person. In einem Verfahren, in dem die "Glaubhaftigkeit des dargestellten Verfolgungsschicksals" zählt, nennt es Pro Asyl ein "Unding".