Pro Asyl fordert genderspezifische Asylverfahren

Pro Asyl fordert genderspezifische Asylverfahren

Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl fordert die volle Umsetzung der Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauen durch deutsche Behörden und erinnert daran, dass von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen ein Recht darauf haben, angemessen medizinisch versorgt und untergebracht zu werden und außerdem sollten sie vor weiterer Gewalt geschützt werden. Genderspezifische Mängel sieht Pro Asyl auch beim Ablauf des Asyl-Verfahrens. Frauen würden auf die entscheidende Befragung nicht gut vorbereitet und die Befragungen selbst seien unsensibel. Durch eine Bundestagsanfrage aus der Partei Die Linke kam heraus, dass im Jahr 2020 annähernd 60 000 Asylanträge von Frauen und Mädchen geprüft wurden. Dabei wurden nur in 1300 Fällen geschlechtsspezifische Fluchtgründe anerkannt. Da kann etwas nicht stimmen, meint Pro Asyl.