Pogromstimmung gegen Roma in Athen nach Tod durch verirrter Kugel

Pogromstimmung gegen Roma in Athen nach Tod durch verirrter Kugel

In Athen hat der Tod eines elfjährigen Schülers durch eine verirrte Kugel zu einer pogromartigen Stimmung gegen Roma geführt. Das schrieb der Blog Roma-Service.at am gestrigen Montag, der sich auf die Kultur und Politik bezüglich der Roma in Europa fokussiert.

Unter Berufung auf Medienberichten erklärt der Blog, ein elfjähriger Schüler sei bei einem Schulfest gestorben. Im Krankenhaus habe sich herausgestellt, dass er von einer Kugel getroffen wurde. Der Blog erklärt, es habe sich wohl um eine verirrte Kugel gehandelt. Die Polizei fand heraus, dass in der Gegend um die Schule eine Roma-Feier stattfand, bei der wohl Freudeschüsse in die Luft geschossen wurden. Eine Person wurde in Untersuchungshaft genommen und zwei weitere verhaftet. Rund 30 Menschen waren bei einer Grossrazzia zunächst festgenommen worden.

Der Vorfall führte zu einer Pogromstimmung am Wochenende. Bei einer Demonstration mit einer Abgeordneten der liberal-konservativen Partei Nea Dimokratia flogen Brandsätze auf Häuser von Roma. Die Abgeordnete selbst wird mit den rassistischen Worten zitiert: «schließ­lich leben neben den Roma Menschen».

(mc)