In Magdeburg hat gestern der Prozess wegen der Anschläge in Halle begonnen. : Perspektiven aus der Sicht der Betroffenen

Perspektiven aus der Sicht der Betroffenen

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Blumen zum Gedenken an die Opfer in Halle
Blumen zum Gedenken an die Opfer in Halle/Freiburg
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Quelle: 
rdl

In Magdeburg hat gestern, nach dem antisemitischen und rassistischen Anschlag von Halle mit zwei Toten und neun Verletzten, der Prozess gegen den Angeklagten begonnen. Am 9. Oktober 2019 hatte er den Versuch eines Massenmordes an Juden und Jüdinnen* am höchsten jüdischen Feiertag, Jom Kippur, gemacht.

Das Gerichtsverfahren gilt als eines der größten und bedeutendsten in der Geschichte Sachsen-Anhalts: 13 Straftaten werden dem Angeklagten angelastet, darunter Mord und versuchter Mord.

43 Nebenkläger ließ das Gericht vor Prozessbeginn zu und benannte insgesamt 147 Zeugen. Die Anklage der Bundesanwaltschaft umfasst insgesamt 121 Seiten. Das Gericht hat für das Verfahren zunächst 18 Verhandlungstage bis Mitte Oktober angesetzt.

Radio Corax begleitet den Prozess und hat viele Beiträge, Interviews mit Betroffenen, mit Initiativen, mit Nebenkläger*innen und Anwältinnen* gemacht. Nachzuhören  auf freie-radios.net

Wir haben davon heute ausgewählte Beiträge zusammengestellt und gesendet.

Als erstes: Dienstagmorgen sprach in Magdeburg auch die Nebenklägerin Christina Feist, die während des Anschlags in der Synagoge in Halle war 5:34

Erwartungen bezüglich des Prozesses von NSU-Watch,2:12

Eindrücke aus dem Gerichtssaal von Esther Dischereit 7:12, ein Interview mit einem Anwalt der Nebenklage, Onur Özata 13:46 und ein anderes mit Igor Matviyets er ist Mitglied der jüdischen Gemeinde und der SPD Sachsen Anhalt 6:03.

Herzlichen Dank nochmal an Radio Corax für die intensive und umfangreiche Prozessbegleitung und die zur Verfügung gestellten Beiträge.