Pakistan: Tausende Internetseiten wegen Gotteslästerung gesperrt

Pakistan: Tausende Internetseiten wegen Gotteslästerung gesperrt

Seit April diesen Jahres wurden in dem asiatischen Land durch die Telekommunikationsbehörde PTA fast 13.000 Internetseiten blockiert. Dies melden Teilnehmende einer Parlamentssitzung, in der PTA-MitarbeiterInnen Bericht über die Kampagne gegen Gotteslästerung im Internet erstatteten. Angestoßen wurde das rigide Vorgehen der Behörde durch einen einflussreichen Richter, der die Regierung im März aufgefordert hatte, gegen anstößige Inhalte in sozialen Medien vorzugehen. Er drohte im Vorfeld, durch ein Gerichtsurteil Facebook und andere Seiten unzugänglich zu machen. Daraufhin wurde das Innenministerium angewiesen, betreffende Seiten zu sperren und die Verantwortlichen zu bestrafen. Der Vorwurf der Gotteslästerung trifft allerdings oft auch kritische und liberale Blogs. Welche Seiten betroffen waren, blieb zunächst unklar. Bei einer Verurteilung wegen Blasphemie droht in Pakistan die Todesstrafe.