Neuer Standort für Flüchtlingslager in Freiburg. Wieder einmal abgelegen im Industriegebiet.

Neuer Standort für Flüchtlingslager in Freiburg. Wieder einmal abgelegen im Industriegebiet.

Für 70 bis 75 Flüchtlinge sollen im Industriegebiet Nord Container aufgestellt werden. In der Mooswaldallee 10, völlig abgelegen im einem reinen Industriegebiet, soll bis zum Sommer gebaut werden. Ein weiterer Standort soll noch ausgesucht werden. In Haslach-Haid und im Gewerbegebiet Süd bestehen allerdings Einsprüche von AnwohnerInnen.

Die Stadtvewaltung kündigt des Weiteren an, 600.000 Euro für die bauliche Renovierung der bestehenden Wohnheime aufwenden zu wollen. Behelfsbauten sollen perspektivisch durch feste Gebäude ersetzt werden. Auch sollen Flüchtlinge, die im Wohnheim wohnen, perspektivisch die Möglichkeit bekommen, in Wohnungen umzuziehen.

Bisher lief die Politik der Stadt Freiburg allerdings in eine ganz andere Richtung. Gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Freiburg, das im Fall einer Frau, die seit 8 Jahren mit Kettenduldung in Freiburg lebt, entschied, dass langjährig geduldete Flüchtlinge einen Anrecht auf einen Wohnberechtigungsschein haben, legte die Stadt Berufung ein. Ohne Wohnberechtigungsschein hat die Frau auf dem Wohnungsmarkt keine Chance und muss deshalb weiterhin im Flüchtlingslager wohnen.