Dieselfahrzeuge mit der neuen Norm Euro-6d-Temp sollen 99 % weniger Stickoxide und kaum Feinstaub ausstoßen. Um ein Verstopfen der Filter zu verhindern müssen diese aber von Zeit zu Zeit ausgebrannt werden. Das geschieht je nach Fahrweise etwa alle 500 km. Dann macht die Gesundheitsfreundlichkeit der neuen Norm eben eine Pause. Die Umweltorganisation Transport & Environment (T&E) hat dazu einen Opel Astra und einen Nissan Qashqai testen lassen. Beide Modelle stießen während des Ausbrennens bis zu 1000 mal so viel Partikel aus wie im Normalbetrieb. Nimmt man die Ausbrennphasen hinzu, so wird die Abgasnorm um 32 bis 115 % überschritten. Hersteller wiesen aber darauf hin, dass die Partikel beim Ausbrennen etwas größer ausfallen, als beim Normalbetrieb und deshalb weniger schädlich für die Lunge sein sollen.

Die Abgasnorm hat nichts mit dem CO2-Ausstoß der Fahrzeuge zu tun. Da schneiden Dieselmotoren im Prinzip etwas besser ab als Benziner. Mit der Umweltverträglichkeit der öffentlichen Verkehrsmittel und des Fahrrads können sie aber nicht konkurrieren.