Nazis in der Bundeswehr - Kasernen werden mit Vorwarnung durchsucht

Nazis in der Bundeswehr - Kasernen werden mit Vorwarnung durchsucht

Nachdem der Fall Franco A. an die Öffentlichkeit gelangt ist, gibt es weiter Wirbel um rechte Umtriebe in der Bundeswehr. Franco A. hatte sich als syrischer Flüchtling registrieren lassen und aus rechter fremdenfeindlicher Gesinnung heraus, mutmaßlich Anschläge auf PolitikerInnen, aber auch JüdInnen und Muslime geplant. Seine Masterarbeit soll Experten zur Folge an NS-Propaganda erinnert haben. Zudem soll in der Bundeswehr ein extrem rechtes Netzwerk aktiv sein. Erst wurden in der Heimat-Kaserne von Franco A. im elsässischen Illkirch Wehrmachtsdevotionalien gefunden, nun auch in Donaueschingen, ebenfalls Standort der deutsch-französischen Brigade. Damit den Soldaten auch genug Zeit zum Verschwindenlassen von Wehrmachtsandenken bleibt, kündigte Generalinspekteur Wieker nun die Durchsuchung aller Bundeswehrkasernen öffentlich an. Niemand die sich z.B. mit dem Geschichtsrevisionismus der Gebirgsjäger auseinandersetzt, dürfte indes überrascht über die Traditionslinien von Wehrmacht zur Bundeswehr sein. German-foreign-policy berichtete erst kürzlich zudem davon, dass in der Münchner Bundeswehrhochschule Denkzirkel existieren, in denen junge Offiziere und Offiziersanwärter eine "umfassende mentale Revolution" fordern, die eine "Reinigung des Offiziersstandes" von "falsch verstandener Toleranz und liberalen Auffassungen" bewirken soll. (FK)