Nach wie vor hohe Keimbelastung bei Fleisch

Nach wie vor hohe Keimbelastung bei Fleisch

In Deutschland ist Fleisch nach wie vor stark von multiresistenten Keimen belastet. Das ergab eine Anfrage der grünen Bundestagsfraktion an das Bundeslandwirtschaftsministerium. Demnach hat die Belastung im Vergleich zu den Vorjahren kaum abgenommen.

Die Untersuchung von insgesamt 400 Hähnchen- und 450 Putenfleischproben aus dem Einzelhandel hatte 2016 gezeigt, dass einige Keime bei jeder zweiten Probe auftauchten. Diese sogenannten ESBL-Keime gelten als Ursache schwerer und teilweise nicht zu behandelnder Krankenhausinfektionen, die vor allem Risikopatient*innen wie Neugeborene betreffen. Gleiches gilt für die ebenfalls gefundenen MSRA-Keime, die gleichermaßen gegen die übliche Behandlung mit Antibiotika resistent sind.

Das Ziel der Bundesregierung ist es, den Gebrauch von Antibiotika sowohl in der Humanmedizin wie auch in der Tierhaltung zu reduzieren. Antibiotika werden vor allem in der industriellen Fleischproduktion eingesetzt.