Prozess nach Protest gegen Aufmarsch der Piusbrüder in Freiburg: Nach brutalem Polizeieinsatz steht der vor Gericht, der sich über den Einsatz beschwert

Nach brutalem Polizeieinsatz steht der vor Gericht, der sich über den Einsatz beschwert

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Protest 2015
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indymedia linksunten

In Freiburg häufen sich gerade die Verurteilungen aufgrund von vermeintlichen Angriffen gegen Vollstreckungsbeamte. Das Amtsgericht und die seit einiger zeit für vermeintlich Linke Delikte zuständige Staatsanwaltschaft Karlsruhe verhängen teilweise sehr hohe Strafen, obwohl es sich, wenn überhaupt, meist um kleinere Vergehen handelt, die in einem Demonstrationsgeschehen fast schon zwangsläufig passieren und sehr wenig mit Gewalt seitens der Demonstrierenden zu tun haben. Nun steht nach vielen Verschiebungen am Mittwoch den 9. Dezember ein Piusbrüder Gegner wegen den Gegegenprotesten gegen den rechten reaktionären Aufmarsch durch die Freiburger Innenstadt vor Gericht. Vorgeworfen wird ihm der Angriff auf Vollstreckungsbeamte nach Paragraph 114 des Strafgesetzbuches und Beleidigung. Es wurden von der Staatsanwaltschaft 100 Tagessätze zu 40 Euro angesetzt, also eine Strafe von 4.000 Euro. Wir haben mit Klaus, dem Angeklagten, über die Vorwürfe gegen ihn, die politische Einordnung des Prozesses und warum es trotz Repression wichtig ist, gegen die Piusbrüder auf die Straße zu gehen, gesprochen. Der Prozess findet am Mittwoch den 9. Dezember um 9 Uhr vor dem Freiburger Amtsgericht im Sitzungssaal 3 statt. Die Rote Hilfe ruft zur Prozessbegleitung ab 8.30 Uhr auf.