"Mein Eindruck ist: ganz sensibel reagiert der Verfassungsschutz, wenn man etwas gegen Rechte macht"

"Mein Eindruck ist: ganz sensibel reagiert der Verfassungsschutz, wenn man etwas gegen Rechte macht"

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Plakat gegen das Berufsverbot gegen Werner Siebler aus den 70-ger Jahren
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Werner Siebler

Nach nochmaligem Nachfragen seines Anwalts hat der Verfassungsschutz 36 "Erkenntnisse" über den Freiburger DGB-Vorsitzenden Werner Siebler preisgegeben, die seine Überwachung über ein halbes Jahrhundert rechtfertigen sollen. Für Werner Siebler sind die genannten Punkte als Grund für die Beobachtung durch den sogenannten "Verfassungsschutz" skandalös. Für eine "Erkenntnis", die die Verankerung von Werner Siebler in einer "linksextremistischen Szene" und damit die Notwendigkeit, ihn staatlicherseits geheimdienstlich zu beobachten, belegen sollen, gehört etwa der Umstand, dass er vor bald 20 Jahren auf einer Demonstration gegen die NPD ein Flugblatt verteilt hat. An der Demonstration nahmen neben dem Freiburger OB auch 15 000 Menschen teil. Immer wieder hakt der "Verfassungsschutz" ein, wenn es gegen Rechte geht und auch wenn es um die Rehabilitierung von Opfern der Berufsverbote geht. Dabei ist Werner Siebler selbst ein bekanntes Opfer der Berufsverbotspolitik ist.

 

Im Gespräch mit Radio Dreyeckland sagt Werner Siebler wie er selbst in linke Zusammenhänge kam, nämlich durch die Begegnung mit Menschen, die im Widerstand gegen den Nazi-Faschismus waren und dies mit Konzentrationslager oder Exil bezahlen mussten. Solche Leute standen aber nicht an der Wiege des späteren "Verfassungsschutzes".