MazedonierInnen sollen Ende September über neuen Staatsnamen abstimmen

MazedonierInnen sollen Ende September über neuen Staatsnamen abstimmen

In Mazedonien sollen die BürgerInnen Ende September per Referendum über die Umbenennung des Staates in "Nord-Mazedonien" entscheiden. Das hat das mazedonische Parlament entschieden. Die Umbenennung gilt als Voraussetzung für eine diplomatische Annäherung zu Griechenland. Diese Annäherung wiederum würde den Weg für einen EU- und NATO-Beitritt Mazedoniens ebnen. Denn als EU- und NATO-Mitglied hat Griechenland ein Veto-Recht gegen Beitrittskandidaten.

Seit dem Zerfall Jugoslawiens streiten sich Griechenland und das neugegründete Staat um den Staatsnamen der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien. Griechenland befürchtet, dass ein Nachbarstaat namens Mazedonien auch die griechische Region namens Mazedonien für sich beanspruchen könnte. Im Juni hatten sich die griechische und die mazedonische Regierung schliesslich auf einen neuen Namen für den Staat Mazedonien geeinigt.

Nationalisten in beiden Ländern und besonders in Mazedonien machen jedoch Stimmung gegen den neuen Namensvorschlag. Aus Protest gegen die vorgeschlagenen Umbenennung boykottierte die Opposition im mazedonischen Parlament die Abstimmung über das Referendum.

(mc)