Mit 28,8 % der Stimmen wurde die liberale und wirtschaftsnahe Reformpartei stärkste Kraft bei den Parlamentswahlen in Estland. Sie gewann vier Sitze hinzu und kam auf 34 der 101 Abgeordneten im estnischen Parlament. Die bisher regierende Zentrumspartei büßte einen Sitz ein und erhielt 26 Sitze. Die Zentrumspartei ist eher links orientiert und gilt auch als die Partei der russischen Minderheit in Estland. Die größten Stimmengewinne verzeichnete indessen die rechtspopulistische, konservative Volkspartei Ekre. Sie erhöhte die Zahl ihrer Parlamentssitze von 7 auf 19 und wird damit drittstärkste Kraft im Parlament sein. Die Vorsitzende der Reform Partei, Kaja Kalas will nun eine neue Koalition bilden. Die 41-jährige Juristin betonte, dass sie nicht mit den Rechtspopulisten von Ekre koalieren wolle.