Landesfrauenrat mahnt – Politik in Baden-Württemberg bleibt Männersache

Landesfrauenrat mahnt – Politik in Baden-Württemberg bleibt Männersache

Derzeit sind im Landtag Frauen mit lediglich mit 20,3 Prozent vertreten, so eine Meldung des SWR am heutigen Donnerstag. Daran werde sich auch mit der Landeswahl im März kommenden Jahres nichts ändern, wie ein Blick auf die Kandidierendenliste zeigt. Denn Frauen ließen sich vor allem in Wahlkreisen aufstellen lassen, wo sie kaum Chancen auf ein Mandat hätten, so die Kritik der Nichtregierungsorganisation Landesfrauenrat LFR.

"Wir haben als einziges Bundesland das Einstimmenwahlrecht", sagte die Vorsitzende des Landesfrauenrats, Manuela Rukavina, im Interview mit dem SWR. Untersuchungen hätten jedoch gezeigt, dass Direktkandidaturen für Frauen eher eine Barriere ist. Außerdem hätten sie – je nach Parteizugehörigkeit – auch weniger Chancen, nominiert zu werden. Deswegen fordert der LFR jetzt eine Reform des Wahlrechts. In den anderen Bundesländern mit einer Form von Listenwahlrecht sei die Situation von Frauen in der Politik sehr viel besser.

Interesse gibt es jedoch von Seiten derjenigen, die die Macht haben, derzeit nur wenig.