Kontakt zwischen Ex-Nordkreuz-Mitglied Frank T. und dem Kommando Spezialkräfte enger als bisher bekannt

Kontakt zwischen Ex-Nordkreuz-Mitglied Frank T. und dem Kommando Spezialkräfte enger als bisher bekannt

Das Kommando Spezialkräfte arbeitete enger mit Ex-Nordkreuz-Mitglied Frank T. zusammen als bisher bekannt. Das ergab eine Anfrage der Linksfraktion. Bislang war nur eine KSK-Schießausbildung im Mai 2018 auf dem von Frank T. betriebenen Schießplatz in Güstrow bekannt. Jahrelang nahmen KSK-Soldaten dort zudem an einem Special Forces Workshop teil.

Frank T. war Teil der Preppergruppe Nordkreuz, die Munition und Leichensäcke hortete. Gegen ihn wird wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz und das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt. Seit 2017 ermittelt der Generalbundesanwalt gegen zwei Nordkreuz-Mitglieder wegen Terrorverdachts.

Wie sich nun herausstellte, war Frank T., bei dem Mecklenburg-Vorpommerns damaliger Innenminister Lorenz Caffier (CDU) eine Pistole erworben hatte, im Mai 2019  mit seiner Firma Baltic Shooters an der Durchführung einer großen KSK-Übung mit 49 Kommandosoldaten beteiligt. Diese fand unter dem Titel „fahrzeuggestützter Einsatz Spezialkräfte Heer“ auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz statt.

Frank T.s Firma aus Güstrow führte an zwei Tagen eine Schießausbildung mit Gefechtsmunition durch, wie das Verteidigungsministerium der taz mitteilte. Die Existenz der Übung kam durch eine Anfrage des verteidigungspolitischen Sprechers der Linksfraktion im Bundestag Tobias Pflüger heraus. Zudem organisierte Baltic Shooters das Training „mobile Lagen“ für 40 KSK-Soldaten im Juli 2018 auf dem Truppenübungsplatz Heuberg.