Bei der spanischen Parlamentswahl am Sonntag gewann überraschenderweise die konservative Volkspartei PP. Die Linke Plattform landete auf dem dritten Platz, laut Spitzenkandidat ein „unbefriedigendes Abschneiden“. Die PP kam nach Auszählung fast aller Stimmen auf 137 der 350 Mandate. Damit hatten sie 14 Sitze mehr als bei der Parlamentswahl im Dezember. Auf 85 Sitze kamen die Sozialisten, das sind fünf weniger als im Dezember und trotzdem blieben sie klar vor dem Podemos-Linksbündnis mit 71 Mandaten. Die Wählerbefragungen wurden in Spanien nach Wahlschluss veröffentlicht; diese zeigten, dass die absolute Mehrheit für Sozialisten und Podemos in Reichweite gesehen hatten. Nun kam es jedoch anders als erwartet – Die Parteien sind jetzt sogar weiter entfernt davon als bei der Wahl am 20.Dezember.

Zu den Neuwahlen kam es weil keine der anderen Parteien mit der korruptionsbelasteten Volkspartei regieren wollte. Für eine alternative Mehrheit hätten Podemos und Cuidadanos kooperieren müssen, was beide jedoch ablehnten. Bei der Neuwahl kam die Partei Cuidadanos auf 32 Mandate, das sind acht weniger als im Dezember.