Basisarbeit zahlt sich aus: Kommunistischer Wahlsieg im österreichischen Graz

Kommunistischer Wahlsieg im österreichischen Graz

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In Graz, der zweitgrößten Stadt Österreich, fanden am letzten Wochenende Wahlen statt. Überraschend hat die kommunistische KPÖ diese Wahl vor der konservativen ÖVP gewonnen. Die KPÖ bekam 28,84 Prozent der Stimmen, die ÖVP verlor knapp 12 Prozentpunkte und kam auf 25,91 Prozent. Nun könnte Elke Kahr von der KPÖ tatsächlich Bürgermeisterin von Graz werden, sofern SPÖ und Grüne bereit sind mit der KPÖ zu koalieren. Ein kommunistischer Wahlsieg in Österreich mag für viele höchst überraschend klingen. Wenig überrascht zeigt sich das freie Radio Radio Helsinki aus Graz. Sie haben mit dem Historiker und ehemaligen Programmverantwortlichen des KPÖ Bildungsvereins in Graz gesprochen. Selbst wenn schon aus der Interviewkonstellation hervorgeht, dass das kein all zu kritisches Interview gegenüber der KPÖ ist, könnte der folgende Interviewausschnitt von radio Helsinki durchaus auch für Linke andernorts aufschlussreich sein. In der Vergangenheit legten die Grazer KPÖ PolitikerInnen zwei Drittel ihres Gehalts von 5.500 Euro netto beiseite. Das Geld floss in einen Sozialfonds, der bei Kündigungen und Räumungsklagen zu Verfügung steht. 1,7 Millionen Euro sollen seit 1998 zusammengekommen sein. U.a. wurde auch ein Mietnotruf eingerichtet.