Regisseur Johannes Naber im Gespräch zu seinem neuen Film "Das kalte Herz": "Kapitalismuskritik ist mein Thema"

"Kapitalismuskritik ist mein Thema"

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Weltkino

Das kalte Herz, Wilhelm Hauffs Schwarzwaldgeschichte vom armen Peter Munk, der sich den Waldgeistern verschreibt, um zu Geld und Macht zu kommen, ist einer der berühmtesten Schwarzwaldmythen, eine Moralfabel, klassischer Stoff. Entsprechend oft wurde das Märchen adaptiert, fürs Kino zum Beispiel als Kinderfilm in den DEFA-Studios im Jahr 1950.

Am 20. Oktober 2016 erscheint nun eine Adaption des Regsseurs Johannes Naber, der die Parabel mit modernen Mitteln inszeniert und dabei die universelle Gültigkeit der Geschichte herausstreichen will - prominent besetzt mit u.A. Frederick Lau und Moritz Bleibtreu.

Naber ist geboren und aufgewachsen im benachbarten Baden-Baden und sorgte schon mehrfach für Aufsehen in der deutschen Kinolandschaft: Mit seinem Erstlingswerk Der Albaner gewann er den Max-Ophüls-Preis, mit seiner kapitalismuskritischen Groteske Zeit der Kannibalen den Preis der deutschen Filmkritik.

Nun begibt er sich auf neues Terrain und schafft einen deutschen Fantasyfilm. Einen deutschen Fantasyfilm?

Passend zum Filmstart hat sich 35 Millimeter-Redakteur Johannes Litschel mit Johannes Naber unterhalten. Im Gespräch erzählt Naber vom Reiz einer modernen Märchenadaption, warum ihn der Film viel Mut gekostet hat und warum Das kalte Herz eine Parabel ist, die selten aktueller war als heute.

 

Das kalte Herz

Regie: Johannes Naber

Buch: Johannes Naber, Christian Zipperle, Steffen Reuter, Andreas Marschall nach einem Märchen von Wilhelm Hauff

Mit: Frederick Lau, Moritz Bleibtreu, Milan Peschel, Henriette Confurius

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