Tochter von Aldo Moro und ehemalige Mitglieder der Roten Brigaden im Kommunalen Kino: Jahrzehnte nach den bleiernen Jahren: Versöhnungsprozess in Italien

Jahrzehnte nach den bleiernen Jahren: Versöhnungsprozess in Italien

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Anschlag des neofaschistischen Ordine Nuovo 1974 während einer antifaschistischen Demonstration auf der Piazza della Loggia in Brescia: 8 Tote, über 100 Verletzte: Heute Gegenstand des Versöhnungsprozesses
Anschlag des neofaschistischen Ordine Nuovo 1974 während einer antifaschistischen Demonstration auf der Piazza della Loggia in Brescia: 8 Tote, über 100 Verletzte: Heute Gegenstand des Versöhnungsprozesses
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Unbekannte Autorin - https://upload.wikimedia.org/wikipedia/it/d/df/Strage_piazza_della_Loggia.png

Das Kommunale Kino bietet am 13. und 14. Januar einen Schwerpunkt zu einer bemerkenswerten Initiative in Italien: Dem 2008 begonnenen Versöhnungsprozess, der die sogenannten bleiernen Jahre in Italien aufarbeitet. Er entstand aus dem Bedürfnis betroffener und beteiligter Personen, ganz ohne staatliche Unterstützung. So haben sich u.a. Opfer und Täter neofaschistischer Anschläge zum Versöhnungsprozess zusammengefunden. Auch die Tochter des christdemokratischen Politikers Aldo Moro, der 1978 von Mitgliedern der Roten Brigaden entführt und später ermordet wurde, und zwei ehemalige BrigadistInnen, die in diese Entführung verwickelt gewesen waren, nehmen an der Initiative teil. Sie werden am 14. Januar zusammen mit den beteiligten MediatorInnen und einem der sogenannten Garanten von ihren persönlichen Erfahrungen berichten. Am Tag zuvor rekonstruiert der Film "Buongiorno Notte" die Geschichte der Entführung. Wir sprachen vorab mit Clara Rigoni, Doktorandin am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, die die Veranstaltung mitorganisiert hat.

 

Film: Buongiorno Notte - Der Fall Aldo Moro: 13.01.2017, 19:30h

Diskussion und Buchvorstellung: 14.01.2017, 19:30h (keine Reservierungen mehr möglich!)

jeweils im Kommunalen Kino, Urachstr. 40

Eine Kooperation des Kommunalen Kinos mit dem Centro Culturale Italiano, dem Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht und dem italienischen Konsulat.