Indiens Oberster Gerichtshof legalisiert Homosexualität

Indiens Oberster Gerichtshof legalisiert Homosexualität

Vor wenigen Stunden hat Indiens Oberster Gerichtshof Homosexualität legalisiert. In einer einstimmigen Entscheidung strichen die RichterInnen die Teile des Gesetzes, die Sex zwischen zwei Erwachsenen kriminalisierten. Bislang waren homosexuelle Handlungen mit Haftstrafen von bis zu 10 Jahren belegt. AktivistInnen zeigten sich bereits im Vorfeld des Urteils optimistisch, dass das Gericht ihren Petitionen stattgeben würde.

Das ursprünglich aus Kolonialzeiten stammende Gesetz wurde vor einigen Jahren bereits schon einmal durch ein Gericht als verfassungswidrig erklärt. Im Jahr 2013 hatte der Oberste Gerichtshof die sogenannte „Section 377“ allerdings wieder reaktiviert. Welche Auswirkungen das Urteil auf das Recht zur Eheschließung und Adoption für Homosexuelle haben wird, ist bislang unklar.