Glyphosat schädigt indirekt auch Wildbienen

Glyphosat schädigt indirekt auch Wildbienen

Nachdem mehrere Studien bereits Hinweise darauf gefunden haben, dass das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat Honigbienen beeinträchtigt, deutet eine nun in der Zeitschrift Science erschienene Studie auch auf eine Beeinträchtigung von Wildbienen durch Glyphosat hin. Ein Team von der Universität Konstanz unter Leitung der Biologin Anja Weidenmüller stellte fest, dass es der Dunkle Erdhummel schwerer fiel ihr Nest auf der optimalen Bruttemperatur von 28 bis 35 Grad zu halten, wenn ihrer Nahrung Glyphosat zugesetzt war. Die Hummeln erzeugen Wärme indem sie ihre Flugmuskeln kontrahieren, wozu sie viel Energie und also reichlich Nahrung benötigen. Das Ergebnis ist, dass sie keinen oder weniger Nachwuchs haben. Für das Überleben eines Bienenvolkes bedarf es aber einer gewissen Größe. Wenn es zu wenig Nachwuchs gibt, können keine Königinnen und Drohnen hervorgebracht werden und das Bienenvolk kann nicht überleben. 50 % der deutschen Wildbienenarten stehen auf der Liste der gefährdeten Arten. Dafür werden bisher verschiedene Ursachen verantwortlich gemacht, insbesondere das Anpflanzen von Monokulturen und als Beizmittel für Saatgut gebrauchte Neonicotinoide werden genannt.