"Wir zeigen, daß wir da und wach sind!": Die Worte 'Genozid' und 'Reparation' werden nicht ausgesprochen

Die Worte 'Genozid' und 'Reparation' werden nicht ausgesprochen

Kundgebung-22.11.21-Twitter-Post_final-1024x576.png

Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
https://decolonize-berlin.de/de/presse/

Nach sechs Jahren intransparenter Verhandlungen zwischen den Regierungen Deutschlands und Namibias haben diese den Parlamenten im Mai 2021 ein Abkommen bzgl. des Genozids an den Ovaherero und Nama 1904-1908 zur Abstimmung vorgelegt. In dieser Regierungsabmachung wird der erste Völkermord des 20. Jahrhunderts zwar als solcher benannt, im völkerrechtlichen Sinne aber ausdrücklich nicht als Genozid anerkannt. Entsprechend sind auch keine Reparationszahlungen vorgesehen: stattdessen bietet Deutschland eine offizielle Entschuldigung sowie eine Erhöhung der Mittel für Entwicklungszusammenarbeit um jährlich knapp 37 Millionen Euro für die kommenden 30 Jahre an.

Wir sprachen darüber mit Israel Kaunatjike, Hereroaktivist in Berlin und Mitglied des Bündnisses „Völkermord verjährt nicht!“