DOK: GenderPay Gap in Lörrach und Freiburg bei 750 bzw. 500 € bei Vollzeit im Monat

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GenderPay Gap in Lörrach und Freiburg bei 750 bzw. 500 € bei Vollzeit im Monat

Sie arbeiten genauso lang, ziehen aber beim Verdienst den Kürzeren: Frauen, die im Landkreis Lörrach eine Vollzeit-Stelle haben, verdienen rund 750 Euro weniger im Monat als ihre männlichen Kollegen.Frauen, die in Freiburg eine Vollzeit-Stelle haben, verdienen gut 500 Euro weniger im Monat als ihre männlichen Kollegen. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten zum Internationalen Frauentag am 8. März hingewiesen.
Die NGG beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Danach liegt das durchschnittliche Vollzeit-Einkommen von Frauen in Freiburg aktuell bei 3.313 Euro (Lörrach:3.014 Euro) im Monat – Männer mit der gleichen Arbeitszeit kommen auf 3.824 Euro (Lörrach: im Monat 3767)  . Das macht einen Unterschied von 13 Prozent und 20 in Lörrach. In ganz Baden-Württemberg beläuft sich der Gender Pay Gap, die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern, auf 20 Prozent – der höchste Wert im Ländervergleich.
Noch gravierender ist die Differenz wenn die Abdrängung  von Frauen in Teilzeit mit berücksichtigt wird. „Bezieht man Teilzeitstellen und Minijobs in die Rechnung ein, wird die Kluft noch größer. Denn hier arbeiten mehr Frauen als Männer. Zugleich sind die Löhne im Schnitt deutlich niedriger“, sagt der NGG-Geschäftsführer, Claus-Peter Wolf. Das zeige sich gerade im Gastgewerbe: Nach Angaben der Arbeitsagentur werden im Kreis LÖRRACH aktuell 66 Prozent aller Teilzeit- und Minijobs in der Branche von Frauen erledigt. In Freiburg gehe es oft um "Service einer Gaststätte oder im Verkauf einer Bäckerei. Wenn hier nicht nach Tarif gezahlt werde, träfen niedrige Löhne häufig auf Teilzeitjobs und befristete Stellen. „Die Folge sind geringe Einkommen und im Alter Mini-Renten, die Frauen dann beim Amt aufstocken müssen“, so Wolf.

 

Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit muss endlich gesetzlich sichergestellt werden. Die ewigen Lippenbekenntnisse reichen nicht,  so die NGG.