In Lybiens Hauptstadt Tripolis wurde ein provisorisches Geflüchtetencamp im Stadtteil Ain Zaravon bewaffneten Personen gewalttätig geräumt. In der Nacht von Sonntag auf Montag wurden 600 Migrant:innen und Geflüchtete in Pick-ups und Busse gesteckt und auf verschiedene libysche Haftanstalten und bewachte Lagerhallen verteilt. Damit ist der letzte Zufluchtsort von Migrant:innen und Geflüchteten in Tripolis verschwunden. Augenzeug:innen berichten von mehreren Toten; Mohammed al-Khoja sprach gegenüber libyschen Journalist:innen dagegen von einer gelungenen Aktion gegen Drogendealer und Menschenhändler. Migrant:innen vermuten, dass hinter der Räumung ein Geschäft der Milizenführer steckt.