Freiburger Monopoly: Rieselfeld Nord - Salomons neue Mehrheit verlangt Bau eines neuen Stadtteils

altCDU (10 Sitze), SPD(9), FDP(4) und FWV(3) verlangen von der Stadtverwaltung die Ausweisung soviel neuer Flächen, dass mindestens 5.000 Wohnungen zu den 4.000 Wohnungen, die die aktuell realisierten Bebauungspläne bis 2020 schon vorsehen, gebaut werden können. Damit konkretisierten die Fraktionsvorsitzenden Herr v. Kageneck (CDU), Frau Buchen (SPD), Herrn Evers (FDP) und der stv. Vorsitzende der FWV, Herr Stather in einer gemeinsamen Medienkonferenz am Freitag, 27.4.12 das schon von Dieter Salomon als neuen Freiburger Stadt- Leitspruch erkorene Motto: "Bauen, Bauen, bauen - auf Teufel komm raus".
Die neue Bau-um-jeden-Preis Mehrheit des Freiburger Gemeinderates verabschiedet sich damit nicht nur vom Vorrang der Innenentwicklung, sondern verbindet die pauschale Forderung auch mit der erkennbar unzutreffenden Behauptung, damit allein schon die hinreichende Ausweisung neuer Bauflächen etwas gegen die Immobilienpreis- und Mietenexplosion getan sei.

Konkret befragt, einigten sich alle Parteien, die mit 26 Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat stellen, auf die Fläche nördlich der Mundenhofer Strasse bis zum Zubringer Mitte - also Rieselfeld-Nord - als die Fläche, die am leichtesten aus dem Flächennutzungsplan 2020 entwickelt würden könnte bzw. vorgezogen werden könnte. Jüngst war im nördlichsten Teil dieses Gebietes direkt am Zubringer das SC Stadion von der Stadtverwaltung in das Spiel gebracht worden, mit Parkflächen für 9.000 Autos. Weitere Flächen wurden nicht genannt bzw. zurückgewiesen: Flugplatz südlicher Teil bisherige Uni-Erweiterungsfläche oder Kleingärtenareale z.b am Zubringer Mitte oder der Rest von der Gutleutmatten. Lebhaft beklagt, wurde dass alle - von den Grünen favorisierte -Innenentwicklungsflächen mit vielfältigen Hindernissen versehen seien.

siehe auch: Kommentar Der Markt, die Grünen - Bereichert Euch!

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Freiburger Monopoly: Rieselfeld Nord - Salomons neue Mehrheit verlangt Bau eines neuen Stadtteils

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Freiburger NeuBauAllianz: Evers, v. Kageneck, Buchen, Stather. Es fehlt: SalomonFoto:RDL/kmm
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CDU (10 Sitze), SPD(9), FDP(4) und FWV(3) verlangen von der Stadtverwaltung die Ausweisung soviel neuer Flächen, dass mindestens 5.000 Wohnungen zu den 4.000 Wohnungen, die die aktuell realisierten Bebauungspläne bis 2020 schon vorsehen, gebaut werden können. Damit konkretisierten die Fraktionsvorsitzenden Herr v. Kageneck (CDU), Frau Buchen (SPD), Herrn Evers (FDP) und der stv. Vorsitzende der FWV, Herr Stather in einer gemeinsamen Medienkonferenz am Freitag, 27.4.12 das schon von Dieter Salomon als neuen Freiburger Stadt- Leitspruch erkorene Motto: "Bauen, Bauen, bauen - auf Teufel komm raus".
Die neue Bau-um-jeden-Preis Mehrheit des Freiburger Gemeinderates verabschiedet sich damit nicht nur vom Vorrang der Innenentwicklung, sondern verbindet die pauschale Forderung auch mit der erkennbar unzutreffenden Behauptung, damit allein schon die hinreichende Ausweisung neuer Bauflächen etwas gegen die Immobilienpreis- und Mietenexplosion getan sei.

Konkret befragt, einigten sich alle Parteien, die mit 26 Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat stellen, auf die Fläche nördlich der Mundenhofer Strasse bis zum Zubringer Mitte - also Rieselfeld-Nord - als die Fläche, die am leichtesten aus dem Flächennutzungsplan 2020 entwickelt würden könnte bzw. vorgezogen werden könnte. Jüngst war im nördlichsten Teil dieses Gebietes direkt am Zubringer das SC Stadion von der Stadtverwaltung in das Spiel gebracht worden, mit Parkflächen für 9.000 Autos. Weitere Flächen wurden nicht genannt bzw. zurückgewiesen: Flugplatz südlicher Teil bisherige Uni-Erweiterungsfläche oder Kleingärtenareale z.b am Zubringer Mitte oder der Rest von der Gutleutmatten. Lebhaft beklagt, wurde dass alle - von den Grünen favorisierte -Innenentwicklungsflächen mit vielfältigen Hindernissen versehen seien.

siehe auch: Kommentar Der Markt, die Grünen - Bereichert Euch!


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Kartenauszug Rieselfeld-Nord

Die Stadträte wiesen alle Fragen über den temporären Charakter des Bevölkerungszuwachses angesichts explodierender Studentinnenzahlen - seit 2007 wegen der Kindergeneration der Babyboomer und Doppelabschlüssen G8/9 - oder die wirklich dämpfende Wirkung von (teueren) Neubauten zurück. Stattdessen verweisen Sie auf die Erkenntnisse des Bürgermeisteramtes unter Salomon, die Ihre Schlussfolgerungen zwingend machen.

Ein Tag vor Ihrer gemeinsamen Pressekonferenz hatten Sie den Grünen durch die CDU angeboten, mitzumachen. Diese hätten zwar bei Rieselfeld-Nord Ihre Bereitschaft erklärt, mit zugehen. Aber die Grünen wollten die Priorität der Innenentwicklung nicht preisgeben.
Der UL Fraktionsvorsitzende M. Moos reagierte verhalten zustimmend. Zwar spricht er von einer "überhitzten Reaktion" und bedauert, dass "ohne Not" kein Einbezug in die neue Allianz versucht wurde. Zum Rieselfeld Nord erklärt er jedoch mit folgenden Worten seiner Bereitschaft zum Mitmachen : wenn "sorgsam insbesondere unter ökologischen Aspekten und städtebaulichen Überlegungen geprüft werden. Und es muss in aller Ruhe geklärt werden, mit welchem Programm ein solches Gebiet erschlossen würde, also für wen und zu welchen Preisen es überhaupt Sinn machen würde, neue Wohnflächen auszuweisen, die für die Freiburger Bevölkerung taugen und nicht für auswärtige nach Geldanlagen suchende Investoren"
Da dürfte aber bei der Freiburger NeuBauAllianz auf Granit stossen! Diese sieht da genauso wenig Handlungsnotwendigkeit wie bei von Moos angemahnten Sachvverhalt, dass "den Mietern der in den nächsten Jahren aus der Mietpreisbindung herausfallenden Wohnungen mit teureren Neubauwohnungen ab 2020 nicht geholfen wäre. Dasselbe gilt für die Tausende von Mietern in mehr oder weniger maroden Wohnungen der Stadt, der Stadtbau und privater Wohnungseigentümer."