Frankreich: Roma-Teenager lebensgefährlich misshandelt

Frankreich: Roma-Teenager lebensgefährlich misshandelt

 

Am heutigen Dienstag verurteilte Präsident Hollande auf einen Fall von Lynchjustiz gegen einen 16-jährigen Roma in einem Pariser Vorort. Der Angriff sei "entsetzlich und durch nichts zu rechtfertigen." Der Junge liegt im Krankenhaus mit lebensgefährlichen Verletzungen und wurde im Koma versetzt. Er wurde gewaltsam entführt, zusammengeschlagen und bewusstlos in einem Einkaufswagen zurückgelassen. Nach Informationen der Polizei handele es sich vermutlich um ein Racheakt von AnwohnerInnen, die ihn eines Einbruchs verdächtigten.

Der Fall ereignete sich bereits am vergangenen Freitag, doch berichtet die Presse erst seit wenigen Stunden darüber. Die Tageszeitung Le Monde bedauerte, dass es mehrere Tage gedauert hat, bis die französische Regierung auf diesen Angriff reagierte.

Bereits in den vergangenen Monaten berichteten Menschenrechtsorganisationen über Gewaltausbrüche von AnwohnerInnen gegen informelle Romasiedlungen in Frankreich. Die AnwohnerInnen beschuldigen Roma kleiner Delikte und vertreiben sie.