Frankreich: Enklaven des Widerstands - informelle Camps rund um Calais

Frankreich: Enklaven des Widerstands - informelle Camps rund um Calais

Bidonvilles - »Kanisterstädte« - so bezeichnet man in Frankreich seit den 1960er Jahren die im nördlichen Umland von Paris wachsenden informellen Siedlungen. Die Bidonville nahe Calais ist auch bekannt als Jungle. Meist werden Geflüchteten werden an der  Einreise in die EU gehindert. Komplizierter noch ist es für die Geflüchteten, die sich in den informellen Camps innerhalb der EU aufhalten, wie eben zum Beispiel in Frankreich in und um die Hafenstadt Calais in kurzer Entfernung zum Ärmelkanal. 5.000 und 6.000 Einwohnerinnen lebten hier bis letzten Dezember. Vergangenen Februar kam es zur teilweisen Räumung des selbst errichteten Camps. Seither haben sich die dort verbliebenen Geflüchteten erneut organisiert.

TEIL1: Situation seit der Räumung des Jungle Camp

Martina sprach mit Anni, die sich in Calais umsah und umhörte. 11:24

TEIL 2: So ging er nach Calais....

... ein junger Einwohner aus Calais spricht über die Gründe der Flucht junger Männer aus Afghanistan und darüber, warum er aus Großbritannien wieder weg ist.... 9:25

 

Tatsächlich gibt es in Frankreich ein Gesetz, das unter Androhung von Geld- und Freiheitsstrafen verbietet, illegalen Flüchtlingen zu helfen, für sie zum Beispiel Einkäufe zu bezahlen oder ihre Kinder zu unterrichten. Das Gesetzt existiert seit über 60 Jahren, zwar geriet das umstrittene Gesetz schon früher in den Fokus von Menschenrechtsorganisationen, doch erst mit den vielen Geflüchteten ist es vielen bewusst geworden, dass humanitäre Hilfe theoretisch strafbar ist.