Fokus Südwest 26.03.2020

Fokus Südwest 26.03.2020

Beiträge:

# Baustellenarbeiter malochen weiter trotz Corona

Chris Kelley, Schweizer Gewerkschaft UNIA zu den Sicherheitszuständen auf den Schweizer Baustellen.  

# Eine Familie lebt mit COVID19
Nele und ihr Mann wurden positiv auf den COVID19 Virus getestet und sind seit mehreren Wochen in Heim-Quarantäne. RDL hat mit Nele gesprochen.

Nachrichten:

# Bundeswehrsoldaten als Hilsfpolizisten

Das baden-württembergische Innenministerium überlegt die Polizei mit Bundeswehrangehörigen aufzustocken. Die zivile Polizei ist wegen der Corona-Krise personell ausgedünnt, kann aber noch ihre Aufgaben alleine durchführen. Falls Soldaten im Inland zum Einsatz kämen, wäre  die Polizei weisungsbefugt.
Das Grundgesetz Artikel 35 lässt den Einsatz der Armee im Innern  nur in Ausnahmefällen zu.  In einem katastrophenähnlichen Fall sei es aber möglich. Politiker schlagen seit Jahren vor die Bundeswehr auch im Innern einzusetzen. Gespräche laufen bereits.

# Sommerzeit kommt, Winter kommt auch

Bisher war der Winter eher ein lausiger Sommer doch pünktlich zum Beginn der Sommerzeit macht das Wetter noch mal ernst und es wird kalt. Während das Ende der Woche noch mal mit Wärme glänzt wird es zum Ende des Monats kalt. In der Nacht zum Montag kommt es im ganzen Land zu Schneefall bis in tiefere Lagen von 200 Metern. Erwartet werden Minustemperaturen  und überall Straßenglätte. Der Schnee bleibt aber nicht  liegen.

 

# Corona-Patienten über 80 sterben lassen

Das Elsass neben Baden-Württemberg gilt als Corona-Epizentrum.  Die Lage ist schlimm. An der Universitätsklinik Straßburg arbeiten selbst an Coronainfizierte Mediziner weiter mit Corona-Patienten. Über 80-Jährige werden nicht länger beatmet.  
Ein Mitarbeiter des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin in Tübingen schrieb in einem Bericht an die baden-württembergische  Landesregierung zu Behandlung der Alten: „Sterbebegleitung mit Opiaten und Schlafmitteln“.
Patienten in Pflegeheimen in dem Alter, die beatmet werden müssten erhalten durch den Rettungsdienst eine „schnelle Sterbebegleitung“ . Die Ethikkommission gebe diese Vorgehensweise vor. Ein Sonderzug mit 20 Corona-Patienten an Bord wurden am Donnerstag aus Straßburg Menschen nach Westfrankreich gebracht, um die Intensivstationen im Elsass zu entlasten.
Frankreich gestatte auch infizierten Ärzten die Arbeit. Intensivmedizinern und Notärzten komme in der Krise eine Schlüsselrolle zu. In Baden-Württemberg ist die Lage noch vergleichsweise ruhig.