Fokus Südwest 11.10.2018 Nachrichten

Fokus Südwest 11.10.2018 Nachrichten

  • Landwirtschaftsminister Hauk (CDU) wird von den Grünen vor Kritik der Bio-Bauern geschützt
  • Baden und Württemberg reich und unglücklich
  • Muttersprachlicher Konsulatsunterricht wird staatlich gefördert

 

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  • Landwirtschaftsminister Hauk (CDU) wird von den Grünen vor Kritik der Bio-Bauern geschützt

Im Landtag wird gestritten ob Bayern mehr Bio ist als Baden-Württemberg. Die SPD sieht die Grünen tatenlos. Hintergrund ist ein Interview der Stuttgarter Zeitung mit dem Geschäftsführer des Biolandverbandes Baden-Württemberg, Christian Eichert. Eichert wirft der grün-schwarzen Regierung vor, die Biobauern im Stich zu lassen und behauptet, Bayern sei beim ökologischen Landbau besser als Baden-Württemberg.

Am Mittwoch wurde nun di Erfolgsgeschichte des Ökolandbaus im Südwesten diskutiert. Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) hob hervor, dass die Vorsitzenden der Biobauernverbände auf Landwirtschaftlichen Hauptfest in Stuttgart keine Kritik an seiner Politik geäussert haben. Der einzige Punkt ist die nicht Verwendung von Biogerste in der Staatlichen Rothausbrauerei. Der heimische Biogerstenmarkt gibt noch keine 20 000 Tonnen Biogerster her. daher werde auf gute heimische Gerste statt auf Einfuhren von Bio-Gerste aus Neuseeland gesetzt.

Hauk bezeichnete Baden-Württemberg als "Spitzenland im Ökolandbau" und zog zusammen mit Grünen, CDU und FDP einen positive Bilanz. Jährlich gingen ein Drittel (35 Millionen Euro) des Fakt-Programms (Förderung-Agrarumwelt-Klimaschutz-Tierwohl) an Biobauern; binnen weniger Jahre sei die ökologisch bewirtschaftete Fläche auf einen Anteil von 11,7 Prozent gestiegen.

Die AfD kritisierte, dass das Land die Umstellung auf „öko“ dem Markt überlassen sollte. Der SPD-Abgeordneten Georg Nelius warf der Regierung vor: Die Bio-Musterregionen seien ein Deckmäntelchen für eine fehlende Politik.

Neben Bioland schwelt auch ein Streit mit dem Nabu. Der Naturschutz Bund beklagt, dass bei einem Agrargipfel in Stuttgart der Nabu nur als Zuhörer am Katzentisch eingeladen worden sei. RDL berichtetet.

 

  • Baden und Württemberg reich und unglücklich

Zählten die Badener noch im vergangen Jahr zu den zufriedensten Völkchen in Deutschland stehen sie heute im "Glücksatlas 2018" auf Platz 6 unter 19 Regionen. Hessen, Nordrhein-Westfalen und Franken sind glücklicher und Schleswig-Holstein und Hamburg sind auch auf dem Glücksatlas ganz oben.

Überhaupt nicht froh ist Württemberg. Bereits 2017 waren sie nach untern geruscht und befinden sich auch im "Glücksatlas 2018" auf Rang 11.

Und das trotz "niedriger Arbeitslosenrate" (also Württemberg schuftet), geringer Pflegequote (also es gibt sowieso zu wenig Personal zum Pflegen) und überdurchschnittlich hohem Anteil an Partnerschaften (also wenn beide arbeiten und schuften gibt‘s halt auch kein Streit).

In Baden liegt die schlechte Stimmung vor allem an den hohen Wohnkosten und geringer Zufriedenheit am Arbeitsplatz (also das ist ja zweimal etwas vernünftiges).

Die Studie wurde von der Deutschen Post zum 8.Mal erstellt. Die Wissenschaftler vermuten, dass Mentalitätsunterschiede für die Platzierungen verantwortlich sein könnten.

 

  • Muttersprachlicher Konsulatsunterricht wird staatlich gefördert

Die AfD fordert entgegen der anderen Parteien eine ersatzlose Streichung des muttersprachlichen Unterrichts in Konsulaten und bezeichnete diesen als verfassungswidrig. Der muttersprachliche Unterricht wird von Konsulaten für Kinder und Jugendliche mit ausländischen Wurzeln angeboten und staatlich gefördert. Nach Angaben des Kultusministeriums nehmen im laufenden Schuljahr mehr als 38 000 Schüler und Schülerinnen daran teil. Der Unterricht geht auf eine EU-Richtlinie aus dem Jahr 1977 zurück. Die Kinder sollten auf eine Rückkehr in ihre Heimat vorbereitet werden. Die Beteiligung am Konsulatsunterricht ist stark rückläufig.

Wärend die Landtags-Grünen den herkunftssprachlichen Unterricht in staatliche Verantwortung überführen wollen. Die CDU lehnt das aus finanziellen Gründen.

In Baden-Württemberg wird schon jetzt bei 10 Prozent des Unterrichts wegen Lehrkäftemangels improvisiert.