Flüchtlingsprotest in Heidenheim

Flüchtlingsprotest in Heidenheim

Auch in Heidenheim im Osten Baden-Württembergs demonstrieren derzeit Flüchtlinge gegen ihre Versorgung nach dem Sachleistungsprinzip und fordern stattdessen Geldleistungen. Neben Essens- und Kleiderpaketen erhalten sie derzeit 137 Euro Taschengeld, wovon zudem eine Eigenleistung von 50-60 Euro für optionale Deutschkurse aufgebracht werden müssen. Sozialdezernent Anton Dauser sprach sich gegen Geld statt Sachleistungen aus. Obwohl immer mehr Landkreise mittlerweile Geldleistungen und nicht mehr Sachleistungen zahlen, sprach er davon, keinen Heidenheimer "Sonderweg" gehen zu wollen.

Von den Flüchtlingen wird zusätzlich bemängelt, dass die ausgegebenen Lebensmittel einer Firma aus Schwäbisch-Gemünd immer wieder kurz vorm Ablauf des Haltbarkeitsdatums stehen würden.

Es verfestigt sich der Eindruck, dass sich die Stadt Heidenheim selbst um die Pflege und Säuberung ihres geliebten Rommel-Denkmals mehr sorgt als darum, für ohnehin schon gesellschaftlich ausgegrenzte Menschen würdige Lebensverhältnisse zu schaffen,“ erklärte eine Gruppe antirassistischer Aktivistinnen und Aktivisten nachdem sie am letzten Märzwochenende die Wohnbedingungen der Flüchtlinge in Heidenheim begutachten.