Fidesz stellt Statue für Antisemiten auf

Fidesz stellt Statue für Antisemiten auf

Die ungarische Regierungspartei Fidesz will heute eine Statue für den Antisemiten und Organisator antisemitischer Massenorganisationen György Donáth enthüllen. Während des Zweiten Weltkriegs war Donath Parlamentsabgeordneter und außerdem ein großer Befürworter der ungarischen Rassegesetze, die parallel zu den Nürnberger Rassegesetzen erlassen wurden. Der Platz für das Denkmal liegt unweit vom ungarischen Holocaust-Museum.

Die Orbán-Regierung versucht seit ihrem Regierungsantritt 2010, die Verantwortung der ungarischen Regierung unter Miklos Horthy für die Ermordung der ungarischen Juden und Jüdinnen kleinzureden und zu leugnen.

Donath wurde 1947 unter der sowjetischen Besatzung nach einem Schauprozess hingerichtet, was jetzt als offizielle Begründung für die Errichtung des Denkmals gilt. Seine antisemitische Ideologie war nicht Gegenstand des Prozesses.

Bereits Ende 2015 hatte Fidesz versucht, einem der Autoren der ungarischen Rassegesetze, Balint Hóman zu errichten. Auf Intervention der US-Regierung wurde dies jedoch abgesagt.