Festnahmen nach erneuten Protesten in Hongkong

Festnahmen nach erneuten Protesten in Hongkong

Am Wochenende hat die Polizei in Hongkong rund 230 Demonstrierende festgenommen. Sie hätten die Abstandsbeschränkungen nicht eingehalten, gegen Versammlungsbeschränkungen verstoßen und die öffentliche Ordnung behindert. Wegen der Corona-Pandemie hatte es die letzten Monate kaum Demonstrationen in Hongkong gegeben. Im vergangenen Herbst waren Millionen Menschen auf die Straße gegangen, um sich gegen den zunehmenden Einfluss Chinas auf die Sonderverwaltungszone zu wehren. Das Gesetz über die Auslieferung von Straftätern an China, das die Proteste ausgelöst hatte, ist inzwischen zurückgezogen.

Jetzt will die Hongkonger Regierung den politischen Unterricht an Schulen stärker kontrollieren. Regierungschefin Carry Lam ist der Meinung, dass Lehrer*innen im Fach „Freie Studien“ ihre politischen Ansichten unter den Schüler*innen verbreiten könnten. Hier brauche es staatliche Kontrolle. Das Fach war 2009 zur Förderung des kritischen Denkens eingeführt worden, die Schulen entscheiden dabei selbst, wie sie die Schulstunde füllen.