Abschiebung in den Kosovo: Abschiebung: Familie aus Markgräflerland auseinandergerissen

Abschiebung: Familie aus Markgräflerland auseinandergerissen

Bei der gestrigen Sammelabschiebung in den Kosovo wurde eine im Markgräflerland lebende Familie auseinandergerissen, wie das Freiburger Forum aktiv gegen Ausgrenzung mitteilt. Ein Vater mit sieben Kindern abgeschoben worden. "Seine Frau erlitt angesichts der Abschiebung einen psychogenen Anfall und wurde in die Notaufnahme einer Müllheimer Klinik gebracht. Eines der gemeinsamen Kinder, ein vierjähriges Mädchen mit Trisomie 21, verkraftet nachweislich Änderungen der Umgebung nicht. Es wurde durch die Abschiebung von seiner Mutter getrennt. Die Großmutter der Kinder ist an Krebs erkrankt. Sie blieb mit ihrem gesundheitlich ebenfalls geschwächten Mann zurück, obwohl sie auf die Pflege durch die Angehörigen angewiesen ist. Diese Abschiebung hat also besonders schutzbedürftige Menschen aus drei Generationen dieser Familie hart getroffen, und sie hat die ganze Familie auseinandergerissen. Einen Eilantrag des Anwalts der Familie lehnte das Verwaltungsgericht Freiburg unter Berufung auf die Einschätzung des Regierungspräsidiums und insbesondere der an der Abschiebung beteiligten Polizei ab. Die ärztlichen Atteste wurden offenbar nicht berücksichtigt." Laut dem Freiburger Forum zeige diese Abschiebung erneut, "mit welcher Rücksichtslosigkeit die baden-württembergischen Behörden Abschiebungen um jeden Preis durchzuziehen versuchen". Die Initiative ruft "alle, in deren Umfeld sich Abschiebungen ereignen", zu Zivilcourage im Einsatz gegen Abschiebungen auf.

(jw)