Evolutionsforscher*innen distanzieren sich klar von Rasseideologie

Evolutionsforscher*innen distanzieren sich klar von Rasseideologie

Evolutionsforscher*innen veröffentlichten auf der „Jahrestagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft“ eine Erklärung, mit der sie sich von ihren Vorgängern aus dem 20. Jahrhundert distanzieren. Darin stellen sie klar, dass es keine menschlichen Rassen gibt und fordern den konsequenten Nicht-Gebrauch des Begriffs. Sie wiesen darauf hin, dass die größten genetischen Unterschiede innerhalb einer Population und nicht zwischen Populationen zu finden seien. Es gebe keine biologischen Grundlagen, für den Rassebegriff. Er sei einzig ein gedankliches Konstrukt.

Die Erklärung wurde auf der Jahrestagung in Jena verabschiedet. In Jena hatte im 20. Jahrhundert der Evolutionsbiologe Ernst Häckel zu einer Etablierung des Rassedenkens erheblich beigetragen. Häckel hatte einen Stammbaum entworfen und diese vermeintlich natürliche Anordnung des Menschen durch unterschiedliche Rassen begründet.