Am heutigen Montag beraten die Aussenminister der Europäischen Union über gemeinsame Massnahmen, um die Ebola-Seuche einzudämmen. Bundesaussenminister Steinmeier schlägt insbesondere eine zivile EU-Hilfsmission in Westafrika mit der Entsendung von Freiwilligen und der Bildung von Expertenteams aus den Mitgliedstaaten vor. Der britische Premier Cameron fordert seinerseits, dass die EU 1 Milliarde Euro zur Bekämpfung der Seuche bereitstellt. Die EU hat bislang den betroffenen Staaten 500 Millionen Euro Hilfe versprochen.

Die Aussenminister könnten sich auf ein schnelles Rückführungssystem für das medizinische Personal einigen, das in Westafrika an Ebola erkrankt. Dies ist eine der zentralen Forderungen von Hilfsorganisationen und würde die Bereitschaft von Ärzten und Krankenschwestern erhöhen, an dem risikoreichen Einsatz teilzunehmen.

Beim Aussenministertreffen wird ausserdem die Ukraine-Krise besprochen. Dabei versuchen sie insbesondere, einen endgültigen Gasdeal zwischen Russland und der Ukraine zu ermöglichen.

Schliesslich werden die Aussenminister voraussichtlich die Zusammenarbeit gegen dschihadistische Rückkehrer verstärken und neue Sanktionen gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Asad verhängen.