Protest gegen Burschenschaftsfestakt in Freiburg: Etwa 150 Menschen protestieren gegen rechtsnationales Treiben im Historischen Kaufhaus

Etwa 150 Menschen protestieren gegen rechtsnationales Treiben im Historischen Kaufhaus

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Am Samstagmorgen protestierten grob 150 Menschen auf dem Münsterplatz gegen das rechtsnationale Treiben im Historischen Kaufhaus. Anlässlich der Gründung der ersten Burschenschaft in Freiburg vor 200 Jahren, fand dort ein Festakt verschiedener Burschenschaften statt. Die Organisatoren der Veranstaltung setzten sich aus den Freiburger Burschenschaften der Teutonia, Franconia und Saxo-Silesia zusammen. Die Saxo Silesia übernimmt im nächsten Jahr des Vorsitz des extrem rechten Dachverbandes der deutschen Burschenschaft. Die Unabhängigen Listen hatten gefordert zu prüfen, ob der Mietvertrag mit den Burschenschaften gekündigt werden kann. Die städtische Tochter FWTM hatte die Veranstaltung daraufhin in der BZ als normale nicht-öffentliche Veranstaltung bezeichnet. Die weit sichtbare Beflaggung des Historischen Kaufhauses und auch der Umstand, dass die Badische Zeitung aus der Veranstaltung berichtet hat, sprechen allerdings eindeutig gegen einen nicht-öffentlichen Charakter der Veranstaltung. Somit stellt sich wieder einmal die Frage, ob die Stadt nichts dagegen unternehmen kann, dass städtische Räume für rechte Propaganda genutzt werden und es stellt sich auf jeden Fall, die von RDL schon vor Wochen aufgemachte Frage, wie in Freiburg bei rechten Veranstaltungen in städtischen Räumen der Zugang auch für eine kritische Öffentlichkeit und die Presse sichergestellt wird. Die Polizei hatte das Historische kaufhaus weitläufig mit Hamburger Gittern abgesperrt. Am Protest gegen die Burschenschaften hatte sich auf satirische Weise auch die feministische Burschenschaft Octopusia beteiligt.

Eindrücke von der Atmosphäre auf dem Protest: 1:28

Im Punkt12 am Montag berichteten zwei RDL-Redakteure über den Protest am Samstag sowie über die Rolle von Stadtverwaltung, FWTM und Polizei, die das Sich-Selbst-Feiern der rechten Burschenschaften ermöglichten. Matthieu fragte beide Reporter zunächst nach ihren Eindrücken von der Protestaktion: 5:26