Griechenland: Erste Streikwelle für die neue konservative Regierung

Erste Streikwelle für die neue konservative Regierung

In Griechenland hat es am gestrigen Dienstag die erste landesweite Streikwelle gegeben, seitdem die neue konservative Regierung von Premier Kyriakos Mitsotakis im Juli gewählt wurde. In Athen und anderen Städten gingen Tausende Streikenden auf die Strasse.

Die Streikenden forderten Lohnerhöhungen und warnten die Regierung vor Entlassungen und Privatisierungen. Denn Premier Mitsotakis hatte bei Amtsantritt angekündigt, er wolle Bürokratie abbauen und Privatisierungen fortsetzen. Entlassungen hatte er ausgeschlossen, woran die Streikenden jedoch zweifeln.

Der Streik wurde wesentlich von einer Gewerkschaft der Staatsbediensteten und einer kommunistischen Gewerkschaft getragen. Befolgt wurde der Streik hauptsächlich im Verkehrssektor, aber auch an Schulen, in Behörden und in der Medienbranche.

Griechenland ist seit vergangenem Jahr nicht mehr abhängig von dem Sparprogramm der Europäischen Union. Die Regierung kann sich wieder selbständig Geld am Kapitalmarkt leihen und damit auch zunehmend ihre Politik selbst bestimmen. Doch die Kreditgeberinstitutionen beobachten Griechenland weiterhin eng und fordern, dass die Privatisierungen fortgesetzt werden.

(mc)