Keine falschen Entscheidungen fortschreiben: Erst Gorleben, dann Schacht Konrad!

Erst Gorleben, dann Schacht Konrad!

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Das Bündnis Salzgitter gegen KONRAD (*) fordert einen sofortigen Baustopp des Atommüllprojektes Schacht KONRAD. Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel: „Solange nicht bewiesen ist, dass Schacht KONRAD den heutigen Anforderungen an ein tiefengeologisches Lager für radioaktive Abfälle entspricht, dürfen keine weiteren Fakten geschaffen und keine weiteren Gelder in der Tiefe versenkt werden.“

Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) unterstützt die Forderung des Bündnisses und geht noch einen Schritt weiter: „Nach dem Ende des Endlagerprojekts Gorleben sollte nun auch nach der zweifelhaften 46- jährigen Geschichte, aus einer stillgelegten Erzgrube eine tiefengeologische Deponie für die Lagerung schwach- und mittelaktiver Abfälle zu machen, ein Schlussstrich gezogen werden.“

Wolfgang Ehmke, Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg : „Je schneller das KONRAD - Abenteuer beendet wird und stattdessen ein Suchverfahren für alle Arten von Atommüll vorangetrieben wird, desto besser!“

Wolfgang Ehmke im Gespräch mit RDL.

 

 

 

 

 

Noch etwas Text mit Zahlen:

Niemand würde heute mehr ein ausgedientes Bergwerk als Atommülldeponie nutzen, argumentiert BI-Sprecher Wolfgang Ehmke unter Verweis auf die havarierten Lagerstätten Asse II und Morsleben. Dort wurde Atommüll in ehemaligen Salzbergwerken verbuddelt.

Die Kosten für die Sanierung der ehemaligen DDR-Deponie Morsleben, die nach der Wende von westdeutscher Seite rasch zur Entledigung des Atommülls genutzt wurde, belaufen sich nach Schätzungen auf 2,2 Mrd. Euro. Ungefähr drei Viertel der Abfälle stammen aus westdeutschen Atomkraftwerken, aber auch aus dem Fasslager Gorleben.(**). Allein die Kosten für die Vorbereitungen, die zur Rückholung des Atommülls in der Asse II anfallen, werden von der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mit 3,7 Mrd. Euro beziffert.