Französische Grenzregion gilt als Corona-Risikogebiet: Einschränkungen für Grenzgänger verschärfen sich

Einschränkungen für Grenzgänger verschärfen sich

Die präventiven Massnahmen gegen das Coronavirus betreffen auch Pendlerinnen in der Grenzregion zwischen Frankreich und Deutschland.

Mittlerweile hat das Robert-Koch-Institut die gesamte französische Region Grand Est zum Risiko-Gebiet erklärt. Grund dafür ist, dass sich die bestätigten Fälle dort innerhalb eines Tages auf knapp 500 verdreifacht haben. Diese Region erstreckt sich östlich vom Grossraum Paris bis zu den Grenzen zur Schweiz, Deutschland, Luxemburg und Belgien. Die allermeisten Coronavirus-Infektionen in der Region wurden allerdings in den zwei elsässischen Départements registriert und besonders rund um Mulhouse.

Das Kultusministerium in Baden-Württemberg fordert deshalb SchülerInnen und Beschäftigte des Schulwesens, die aus dem Elsass pendeln, auf, erstmal für zwei Wochen zu Hause zu bleiben.

Berufstätige, die täglich von Frankreich nach Deutschland pendeln, sollen möglichst für zwei Wochen zuhause bleiben, auch wenn sie keine Zeichen einer Erkrankung merken. Das empfehlen die Landesbehörden vom Saarland bis Baden-Württemberg sowie Landräte in der Grenzregion nach der Entscheidung des Robert-Koch-Instituts. Sie empfehlen wiederum Betrieben, die betreffenden Beschäftigten freizustellen. Die Behörden haben jedoch nichts darüber entschieden, ob und wie die Betriebe die freigestellten Pendlerinnen in dieser Zeit weiterbezahlen sollen.

Die Gesundheitsbehörde der Region Grand Est hält die Entscheidung des Robert-Koch-Instituts derweil für übertrieben. Knapp die Hälfte der Départements in dieser Region seien vom Coronavirus so gut wie nicht betroffen.

(mc)